BIOGRAFIE IN STICHWORTEN
12. Januar 1797 Geboren auf dem Wasserschloss Hülshoff zwischen Havixbeck und Roxel bei Münster
1804 Erste kindliche Gelegenheitsgedichte
1812 Bekanntschaft mit dem früheren Sturm-und-Drang-Autor Anton Mathias Sprickmann, der als erster literarischer Ansprechpartner wirkt
1813/14 Beginn der Arbeit am Trauerspiel „Bertha“
1818 Arbeit am Ritterepos „Walther“
1819 Beginn der Arbeit am Gedichtzyklus „Geistliches Jahr“ (erschienen posthum 1851) sowie an dem Roman „Ledwina“
1820 Abruptes und unglückliches Ende der Beziehung zu dem Göttinger Jura-Studenten Heinrich Straube aufgrund einer Familienintrige. Den Ort der sogenannten ‚Jugendkatastrophe‘ hat Droste für annährend 20 Jahre nicht mehr besucht. Die traumatische Erfahrung thematisiert sie in den Gedichten „Die Taxuswand“ und „Blumentod“ sowie im zweiten Teil des Zyklus „Geistliches Jahr“.
1821 Onkel Maximilian von Droste-Hülshoff schenkt ihr das „Generalbassbuch“, eine Kompositionslehre, die die musiktheoretische Grundlage für diverse Kompositionen von Liedern und Opernentwürfen der Droste in den 1820er Jahren bildet
1825 Familienreise an den Rhein (nach Bonn, Köln und Koblenz)
1826 Nach dem plötzlichen Tod des Vaters Umzug mit Mutter und Schwester von Hülshoff in das nahegelegene Haus Rüschhaus (Münster-Nienberge), während Bruder Werner den Familinesitz übernimmt
1827 Beginn der Arbeit am Epos „Das Hospiz auf dem großen St. Bernhard“
1828 Zweite Reise an den Rhein und Bekanntschaft mit Adele Schopenhauer
1829 Tod des Bruders Ferdinand und Beginn der Arbeit an der „Judenbuche“
1830/31 weitere Reisen an den Rhein
1834 Freundschaft mit dem Münsteraner Philosophieprofessor Christoph Bernhard Schlüter, mit dem sich Droste in literarischen Fragen austauscht. In den 1830er Jahren Arbeit an den Versepen „Des Arztes Vermächtniß“ und „Die Schlacht im Loener Bruch“
1834 Drostes Schwester Jenny heiratet Joseph von Laßberg, den späteren Besitzer der Meersburg
1835/36 Besuch in Eppishausen/Schweiz, dem Wohnort von Schwester und Schwager
1838 Erste Gedichtausgabe im Aschendorff-Verlag, Münster. Maßgeblichen Anteil an der Vorbereitung und Drucklegung hatten Christoph Bernhard Schlüter und Wilhem Junkmann.
1839 Teilnahme an den Treffen der „Heckenschriftsteller-Gesellschaft“, eines literarischen Kränzchens, dem auch Levin Schücking und Elise Rüdiger angehören. Beginn der engen Freundschaft mit Levin Schücking (1814-1889), dem Sohn ihrer Freundin Katharina Busch-Schücking.
1839/40 Arbeit an dem Roman „Bei uns zu Lande auf dem lande“ und dem Lustspiel „Perdu! oder Dichter, Verleger und Blaustrümpfe“
1840/41 Entstehung zahlreicher Balladen, insbesondere für Schückings „Malerisches und romantisches Westfalen“
1841/42 Erste Meersburgreise. Während des Besuchs bei der Schwester Jenny auf Burg Meersburg entsteht der Grundstock der Texte für ihre zweite Gedichtsamluing von 1844. Legendäre Wette mit Levin Schücking, dessen gleichzeitigen Besuch auf der Meersburg Droste eingefädelt hatte, nach der jeden Tag ein Gedicht entstand.
1842 Erscheinen der „Judenbuche“ im „Morgenblatt für gebildete Leser“ auf Betreiben Schückings; Arbeit an dem Gedichtzyklus der „Heidebilder“ und Fertigstellung der „Westphälischen Schilderungen“
1843/44 Fertigstellung und Druckvorbereitung der zweiten Gedichtausgabe; zweite Meersburg-Reise; Erwerb des Meersburger »Fürstenhäusles«, das sie sich als Dichter-Tusculum einrichten wollte, aus dem Verlags-Honorar
1844 Erscheinen der zweiten Gedichtsammlung im Cotta-Verlag, Stuttgart und Tübingen. Zunehmende Entfremdung mit Schücking
1846 Endgültiger Bruch mit Schücking aufgrund der Veröffentlichung von dessen Roman „Die Ritterbürtigen“, mit dem sich Droste von Schücking verraten fühlte, da er vertrauliche Informationen aus der Adelswelt verwendete
1846 Dritte Reise auf die Meersburg, gesundheitlich schon schwer gezeichnet
† 24. Mai 1848 Tod auf der Meersburg nach langer Krankheit